Der eine kam, zwei andere gingen. Das Dekanat Schwabach hat im Oktober Pfarrer Ulrich Hardt willkommen geheißen und sich von Pfarrer Dr. Roland Liebenberg verabschiedet. Mitte November folgte der Abschied von Pfarrer Joachim Klenk in Roth.
Die Christophoruskirche in Wolkersdorf war am 16. Oktober "wunderschön geschmückt und voll wie an Weihnachten", so war es in der Zeitung zu lesen. Der freudige Anlass: Nach gut einem Jahr Vakanz konnten die Wolkersdorfer und viele Gäste, auch aus den Nachbargemeinden Dietersdorf und Katzwang, wieder einen Pfarrer in der Kirchengemeinde begrüßen: Ulrich Hardt. Dekanin Berthild Sachs hieß den neuen Kollegen mit einem Psalmwort herzlich willkommen: Der Mensch, der sich auf Gott verlässt, ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit und seine Blätter verwelken nicht und was er macht, das gerät wohl (Psalm 1, 3). Mit einem Baum, so wie er in Psalm 1 beschrieben wird, verband Dekanin Sachs Gedanken wie: ein Baum hat einen festen Standpunkt, Bäume dienen als Orientierungmarken in der Landschaft, Bäume laden ein, sich dort niederzulassen - zum Ruhen, Reden oder Feiern. Bäume leben ihr Leben in wachsenden Ringen, sie integrieren ihre Narben, das macht sie stark. "Ein Pfarrer, der in diesem Sinne wie ein Baum ist, passt gut nach Wolkersdorf", so Dekanin Sachs. Die Gemeinde in Wolkersodrf bat sie, ihrem neuen Pfarrer Zeit zu geben: um anzukommen, sich einzuwurzeln, seine Zweige in alle Richtungen auszustrecken und Dinge Schritt für Schritt zu Blüte, Reife und Ernte zu bringen. Und Pfarrer Ulrich Hardt machte sie Mut, zuversichtlich und vertrauensvoll die neue Stelle anzutreten. Schließlich bringe er bereits viel Erfahrung mit, Lebens-, Gemeinde-, Kooperations- und Leitungserfahrung, und sei die Kirchengemeinde in Wolkersdorf ein guter Boden, um zu gedeihen. Mehr Details über die Einführung von Pfarrer Ulrich lesen Sie in nachstehendem Bericht, der im Schwabacher Tagblatt veröffentlich wurde.
Nach zehn Jahren Dienst in der Kirchengemeinde Regelsbach und sieben Jahren in der Kirchengemeinde Gustenfelden orientiert sich Pfarrer Dr. Roland Liebenberg noch einmal neu und wechselt ins Nachbardekanat Neumarkt in die Kirchengemeinde Pyrbaum. An Erntedank wurde Pfarrer Dr. Liebenberg in Leitelshof verabschiedet. Bei ihrem Wort zur Verabschiedung bezeichnete Dekanin Berthild Sachs den scheidenden Pfarrer als einen, bei dem sich die Menschen gut aufgehoben gefühlt hätten. Und umgekehrt hätten die Gemeinden Regelsbach und Gustenfelden Pfarrer Liebenbergs Zugewandtheit, Sorgfalt, Leidenschaft und theologische Klarheit sehr geschätzt. Die Trauer um den Verlust eines solchen Pfarrers sei mehr als verständlich, so die Dekanin weiter. Doch gehörten Abschied und Aufbruch zum Auftrag von Pfarrerinnen und Pfarrern, damit sie selbst und unsere Kirche nicht Gefahr laufen würden, zu erstarren. Seine Leidenschaft für Theologie und Kirchengeschichte hätte Pfarrer Liebenberg genutzt, um die Identitäten und Mündigkeit der ihm anvertrauten beiden Kirchengemeinden zu stärken. Fast während seiner gesamten Zeit in Regelsbach und Gustenfelden war Pfarrer Liebenberg auch Mitglied im Vorstand des Evangelischen Bildungswerks Schwabach. Dekanin Sachs bezeichnete Roland Liebenberg als vielfältigen Brückenbauer. Er hat Brücken gebaut zwischen den beiden Kirchengemeinden, zwischen EBW und Pfarrkapitel, zwischen den Pfarrkolleginnen und -kollegen in der Region von Unterreichenbach bis Rohr. Dekanin Sachs dankte Pfarrer Dr. Liebenberg herzlich für seinen segensreichen Dienst, für das, "was er hier im Dekanat Schwabach gesät, gehegt und zum Wachsen gebracht hat".
Ebenfalls neue berufliche Wege wird künftig Joachim Klenk gehen, der gut zehn Jahre als geschäftsführender Pfarrer in der Kirchengemeinde Roth im Dienst war. In einem festlichen Gottesdienst in der voll besetzten Stadtkirche wurde er Mitte November gebührend verabschiedet. Der Kreis derer, die Joachim Klenk ade sagten, reichte von (ehemaligen) Kolleginnen und Kollegen über Vertreter anderer Religionsgemeinschaften, der Kommune und Politik bis hin zu persönlichen Gästen. Kantorin Seonghyang Kim und zahlreiche Chöre gestalteten den Gottesdienst musikalisch aus. Dekanin Berthild Sachs entpflichtete Pfarrer Klenk von seinem Dienst in der Kirchengemeinde Roth und bedankte sich für sein vielfältiges Wirken, auch als stellvertretender Dekan über sechs Jahre. Sie habe Pfarrer Klenk als einen erlebt, der viele Themen angepackt und sich Herausforderungen gestellt hat. Besonders am Herzen gelegen habe ihm das Thema Inklusion und die Ausbildung von jungen Theologinnen und Theologen. Pfarrer Klenk habe viele Spuren hier in Roth und im gesamten Dekanat gelegt, die er hinterlassen werde und die an ihn erinnern, so die Dekanin. Nach dem Gottesdienst würdigten zahlreiche Grußwortredner das Wirken Joachim Klenks in Roth auf vielfältige Weise: Kolleginnen und Kollegen brachten ihm ein Ständchen, die Vertrauensleute des Kirchenvorstands dankten mit sehr persönlichen Worten für Klenks Offenheit und Mut, der katholische Pfarrer für die gute ökumenische Zusammenarbeit. Seitens Politik und Kommune brachten Landrat Eckstein und Bürgermeister Buckreus ihre Wertschätzung und ihren Dank zum Ausdruck. Im anschließenden Empfang im Gemeindehaus nutzen viele Menschen die Gelegeheit, sich von Pfarrer Klenk persönlich zu verabschieden. Die neue Wirkungsstätte des Geistlichen ist die Kirchengemeinde Leinburg im Dekanat Altdorf. In der Roth-Hilpoltsteiner-Volkszeitung wurde nachstehender ausführlicher Bericht von Stefanie Graff über die Verabschiedung von Pfarrer Joachim Klenk veröffentlicht.
Wir wünschen den drei Kollegen alles Gute und Gottes Segen für Ihren Dienst - sei es im Dekanat Schwabach oder anderswo.