Die jährliche Tagung für Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher ist im Dekanat Schwabach zu einer festen Tradition geworden. Immer am zweiten Wochenende im Januar findet sie statt, jedes Mal in einem anderen Tagungshaus in der Region. In den ersten Tagen des Jahres 2015 versammelten sich die Ehrenamtlichen aus den Kirchenvorständen in Pappenheim und machten sich gemeinsam auf die Spur der biblischen Psalmen in ihrem Alltag. Und auch in diesem Jahr war die Nachfrage nach Plätzen groß.
„Ich finde es bemerkenswert, dass so viele Menschen sich ein ganzes Wochenende Zeit nehmen“, bemerkte Dekan Klaus Stiegler im Rückblick auf die diesjährige Tagung, „und ich freue mich, dass wir durch die Aufnahme von Tagesgästen noch mehr Menschen ansprechen können“. Insgesamt waren es fast 100 Männer und Frauen, die sich auf den Weg nach Pappenheim machten.
Besondere Verpflichtung
Von einer „besonderen Verpflichtung“ sprach Pfarrer Martin Milius, der die Tagung auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Dekan organisiert hat. Für ihn sei es wichtig, dass die Begegnung zwischen den Menschen bei der Tagung angemessen Platz habe: „Mit Leuten reden, die wissen, was in der Kirchengemeinde an Aufgaben anfällt und erfahren, wie andere damit umgehen“. Themen müssten so aufbereitet werden, dass jeder und jede etwas mitnehmen könne, und ein geistlicher Impuls dürfe nicht fehlen. Am Ende, so Milius, seien es dann immer die Teilnehmenden, die aus vielen Einzelteilen ein Ganzes entstehen ließen. Und das taten sie auch in diesem Jahr.
Positive Rückmeldungen gab es auch in diesem Jahr für den Umgang mit dem Thema der Tagung. Im Mittelpunkt stand ein Referat der Marktredwitzer Logotherapeutin Hildegard Holoubek-Reichold, die seit vielen Jahren für das Evangelische Bildungswerk als Kursleiterin tätig ist. Sie deutete mit Hilfe der Psalmen das „Enneagramm“, ein uraltes Symbol zur Beschreibung der menschlichen Persönlichkeit. Der Beifall der Teilnehmenden und zahlreiche Rückfragen machten deutlich, dass ihr die Gratwanderung gelungen ist: Die Psalmen wurden in ihrer Vielfalt erkennbar - und als lebendiger Zugang zur menschlichen Seele, der über schlichte Lebensweisheiten weit hinausgeht.
Begegnung in einem schönen Rahmen
Auch 2016 wird das Jahr wieder mit einer Tagung für Kirchenvorsteherinnen und Kirchenvorsteher beginnen. Offen ist noch der Tagungsort. Es wird nachgedacht, den Wechsel zwischen Pappenheim und dem Hesselberg zu unterbrechen und ein drittes Tagungshaus in das Programm aufzunehmen. Auch dort wird es dann darum geben, dass Menschen sich in einem schönen Rahmen begegnen, die das Jahr über vor Ort Verantwortung tragen.