Auf ihrer Herbsttagung hat sich die Landessynode der bayerischen Landeskirche, die vom 23. bis 27. November in Regensburg tagte, mehrfach mit dem Thema Flüchtlinge und Asyl beschäftigt. Neben den Haushaltsberatungen, bei der die Mittel für die Migrationsarbeit festgelegt wurden, diskutierten die Synodalen bei einer „Aktuellen Stunde“ über die Herausforderungen für die Kirchengemeinden und die diakonischen Einrichtungen.
Ein Video der ELKB zum Thema finden Sie unter https://www.youtube.com/watch?v=CXjlzlEsN6U
Der Präsident der Diakonie Bayern, Michael Bammessel, hatte vor der Synode geschildert, dass für die Beratung von Flüchtlingen eigentlich 400 Stellen nötig seien. Jeder Berater sollte sich dann um 150 Flüchtlinge kümmern können. Tatsächlich gebe es bisher zwischen 160 und 180 solcher Stellen, die überwiegend von Diakonie und Caritas finanziert werden. "Wir brauchen wesentlich mehr Stellen in der Asylsozialberatung", betonte er.
Der landeskirchliche Finanzreferent Erich Theodor Barzen sagte, die Mittel für die Asylsozialberatung sollen nicht nur im kommenden Jahr, sondern dauerhaft um 300.000 Euro pro Jahr erhöht werden. Insgesamt sieht der landeskirchliche Haushalt für das kommende Jahr rund 2,1 Millionen Euro für die Migrationsarbeit vor - das sind knapp eine Million Euro mehr als zuvor.
Bei der "Aktuellen Stunde" des Kirchenparlaments zum Thema Flüchtlinge stellten die Synodalen Projekte in ihren Regionen vor. Wie die bei der Synode präsentierten Praxis-Beispiel zeigten, gibt es in vielen Gemeinden ein großes ehrenamtliches Engagement für Flüchtlinge.Doch wurden auch Forderungen laut, die Begleitung der Ehrenamtlichen zu verstärken. So wünschte sich Lisa Huster aus Neu-Ulm eine intensivere Beratung der Ehrenamtlichen. Verena Osgyan möchte die Betreuung der Ehrenamtlichen über eine Information- und Vernetzungsplattform professionalisieren. Der Diakoniepräsident Michael Bammessel warb für die Fortbildungsangebote im Bereich der Diakonie. Auch die Evangelische Erwachsenenbildungswerke haben die Schulung von Ehrenamtlichen zur Betreuung von Flüchtlingen intensiviert, so Oberkirchenrat Detlev Bierbaum. Bereits jetzt gäbe es in Augsburg, Nürnberg und Bamberg dafür ein gezieltes Angebot. (Quelle: elkb.de)
Auch die Diakonie Roth-Schwabach engagiert sich in der Hilfe für Flüchtlinge in unserer Region - durch eigene Angebote und durch die Mitarbeit in der Zentralen Aufnahmeeinrichtung in Zirndorf. In Kürze finden Sie weitere Informationen auf den Internetseiten der Diakonie.