Pfarrerin Sandra Schwarz-Biller wechselte von Kornburg nach Büchenbach
Als "herzliches, wohltuendes und stärkendes Miteinander" beschrieb Sandra Schwarz-Biller in ihrem Abschiedsgottesdienst Ende Juni ihre Zeit als Pfarrerin in Kornburg. Fast elf Jahre war sie in der Gemeinde im Nordosten des Dekanats Schwabach tätig. "In diesen Jahren wurden immer wieder neue Ideen entwickelt, vieles umgesetzt, manches auch wieder verworfen. Ein großer Schatz der Gemeinde sind die vielen Menschen, die sich hier mit ganzem Herzen engagieren, die einfach da sind und mithelfen, die aufeinander acht haben", so Pfarrerin Schwarz-Biller in ihrer Predigt, in der sie die drei Gleichnisse vom verlorenen Sohn, verlorenen Schaf und verlorenen Groschen auslegte. Jesus verweise darin auf Gott als einen, der alle Menschen im Blick hat, einen jeden einzelnen von uns. Schwarz-BiIler weiter: "Gott sieht, was wir brauchen und hört, was wir zu sagen haben. Er geht uns nach, wendet sich uns zu und freut sich über die, die er (wieder) gefunden hat. In Momenten, in denen es rund läuft im Leben, wenn wir aufblühen können, spüren wir Gottes liebevollen Blick auf uns. Er verliert uns aber auch in den dürren Zeiten des Lebens nicht aus den Augen und gibt uns nicht auf. Er sorgt für Erfrischung, damit wir an Körper, Seele und Geist gesunden".
Dekanin Berthild Sachs dankte Pfarrerin Schwarz-Biller für ihren langjährigen Dienst in Kornburg und entpflichtete sie davon nun offiziell (s. Foto). Die Organistin Petra Braun, das Gesangstrio aus Ehepaar Braun und Gaby Kohlert mit Karin Lendner an der Gitarre schmückten den Gottesdienst musikalisch aus – ein Abschiedsgeschenk für die scheidende Kollegin. Weitere Mitwirkende waren Lektor Weinlein und Pfarrer Thomas Braun. Nach dem Segen überbrachten Vertreter des Kirchenvorstandes, des Seniorenclubs Kornburg, der Landeskirchlichen Gemeinschaft und der Kärwa-Buben aus Kleinschwarzenlohe Frau Schwarz-Biller ihren Dank. Beim anschließenden Stehempfang im Kirchhof verabschiedete sich der Posaunenchor der Kirchengemeinde Kornburg mit Musik und einem Geschenk von "seiner" Pfarrerin.
Profetin im eigenen Land
Erfreulicherweise bleibt Sandra Schwarz-Biller dem Dekanat Schwabach als Mitarbeiterin erhalten. Sie wechselte in die Region Süd, wo sie zum 1. Juli die zweite Pfarrstelle in Büchenbach übernommen hat. Am darauf folgenden Sonntag wurde sie von Dekanin Berthild Sachs dort eingeführt. In Büchenbach ist Frau Schwarz-Biller keine Unbekannte: Bereits als Jugendliche hat sie sich hier im Kindergottesdienst engagiert und lebt seit langem mit ihrer Familie im Gemeindeteil Rothaurach. "Ein Profet gilt nirgends weniger als in seinem Vaterland" zitierte Dekanin Sachs bei der Einführung ein berühmtes Jesus-Wort. Damit kommentierte Jesus eine Erfahrung, die er in seinem Heimatort Nazareth machen musste, als er in der Synagoge predigte. "Ihr habt jetzt die Chance, es bei Pfarrerin Schwarz-Biller besser zu machen, als das, was uns aus Nazareth überliefert ist", gab Dekanin Sachs der Büchenbacher Kirchengemeinde mit auf den Weg. Es sei ein Schatz und Segen für die Gemeinde und die Pfarrerin, wenn man sich bereits so gut kenne. Und doch werde Frau Schwarz-Biller jetzt eine neue Rolle einnehmen, als Pfarrerin, Fachfrau für Theologie und Seelsorge, Lehrerin des Evangeliums und Impulsgeberin. Und das gelte es zu achten. Mit einem Lied erbaten Dekanin Sachs und die Büchenbacher Festgemeinde den Heiligen Geist, dass Pfarrerin Schwarz-Biller in ihrer gewinnenden, verlässlichen und herzlichen Art am neuen und zugleich vertrauten Wirkungsort zum Segen werde.
Der Kinderchor eröffnete mit einem schwungvollen Willkommenslied den Empfang nach dem Gottesdienst. Zahlreiche Ehrengäste aus Politik und Kirche überbrachten ihre Grußworte, unter ihnen stellvertretender Landrat und Vizepräsident der Landessynode Walter Schnell aus Kammerstein, die Bürgermeister aus Büchenbach und Roth, Helmut Bauz und Ralph Edelhäußer, der Präsident der Dekanatssynode Uwe Renner aus Hilpoltstein und der Vorsitzende des katholischen Pfarrgemeinderats Büchenbach Norbert Vasold.