„Yes she can – Frauen verändern die Welt!“ - unter diesem Motto lockte das diesjährige Frauen- Dinner wieder über 100 Besucherinnen ins Evangelische Haus.
Veranstaltet vom bewährten Team aus Vertreterinnen von Evangelischem Bildungswerk (EBW), Bund Naturschutz (BN), Eine-Welt-Laden und Kirchengemeinde St. Martin (alle Schwabach), war wieder für ein leckeres Buffet nach den Kriterien „bio, regional, saisonal und fair“ gesorgt.
Nach dem Essen wurden vier Frauen, die in verschiedenen Bereichen die Welt ein Stück weit verändern, vorgestellt und interviewt.
Die Landtagsabgeordnete der Grünen, Verena Osgyan, machte den anwesenden Frauen Mut, mit ihren Anliegen nicht hinterm Berg zu halten. Nicht jede Rede müsse perfekt sein, oft sei es entscheidend, überhaupt die Stimme zu erheben. Ihrer Beobachtung nach bringen Frauen in die Politik die themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit besonders beharrlich ein. Durch ihr polititsches Engagement habe sie bereits zu einigen Veränderungen, beispielsweise zu einer besseren Finanzierung von Frauenhäusern beitragen können.
Die nächste Interviewpartnerin, Frau Sigrun Alter, Chefin eines Bestattungsinstituts, konnte als Frau in einer Männerdomäne zu einer verbesserten Trauerkultur beitragen, beispielsweise indem Trauerfeiern inzwischen so gestaltet werden, wie es der/m Verstorbenen und den Angehörigen wirklich entspricht.
Bettina Klose und Amelie Fischer von der Organisation Extinction Rebellion betonten danach die Bedeutung konkreter Aktivität, um in wichtigen Zielen wie dem Klimaschutz wirklich voranzukommen. Friedlicher Protest habe schon einiges erreicht, z.B. habe die Stadt London nach einer Brückenblockade den Klimanotstand ausgerufen.
Schließlich stellte Schülerin Norah Brockhaus - eine noch sehr junge Engagierte für die Friday for Future- Bewegung sowie die Nürnberger Vesperkirche - heraus, wie sinnvoll und notwendig es aus ihrer Sicht sei, sich einzubringen. Sie habe den Eindruck, dass in ihrer Generation zwar nicht alle, aber doch viele bereit sein, aktiv zu werden, schließlich „wäre es „halt schon gut, wenn es die Erde auch weiterhin noch gäbe…“.
Der großartige Rekord-Spendenerlös des Abends in Höhe von 1420 Euro kommt in diesem Jahr dem Projekt Pangani Lutheran Children’s Centre (PLCC) von „Mission Eine Welt“ der Evang.-Luth. Kirche zugute: PLCC nimmt Mädchen auf, die in Slums bzw. auf der Straße leben und deren Alltag geprägt ist von sexuellen Übergriffen, Drogenmissbrauch, Prostitution und Kriminalität. Durch das Hilfsprojekt erhalten die Mädchen nicht nur Unterkunft und Verpflegung, sondern können auch die Schule besuchen und anschließend eine Ausbildung absolvieren – so wie die 24-jährige Leah Kavuli aus Kenia, die das Projekt den Frauendinner-Teilnehmerinnen in eindrucksvollen Bildern und einem bewegenden Bericht vorgestellte. Die gelernte Kinderpflegerin absolviert derzeit einen Freiwilligendienst über Mission EineWelt in einer Kindertagesstätte in Hersbruck.