"Durstig sein" auf Neues

Installation Johanna Graeff in Wendelstein, 16.05.21
Bildrechte Jörg Ruthrof

Festliche Installation von Pfarrerin Johanna Graeff in Wendelstein

Grund zur Freude und zum Feiern in der Kirchengemeinde Wendelstein: Am 16. Mai wurde Johanna Graeff durch Dekanin Berthild Sachs in der St. Georgs Kirche als Pfarrerin auf der ersten Pfarrstelle eingeführt - in Anwesenheit von Ehrengästen aus der Politik und aus dem Dekanat sowie etlicher Gemeindeglieder aus Röthenbach bei St.Wolfgang, der vorherigen Wirkungsstätte von Johanna Graeff, wo sie drei Wochen zuvor wehmütig, doch auf herzliche Weise verabschiedet wurde.  

Ein „Neubeginn“ für Pfarrerin Graeff und für die Kirchengemeinde 

Neben dem Wortspiel, dass eine „Installation“ mehr ist als die im technischen Kontext verwendbare Bedeutung als „Reparatur“, nämlich auch ein „Neubeginn“, griff Dekanin Sachs in ihrer Ansprache einen zentralen Bibeltext der Amtseinführung auf: Das Gleichnis vom Weinstock und den Reben. Der heutige Tag sei ein Neubeginn für Pfarrerin Johanna Graeff und auch für die Kirchengemeinde mit ihren Gemeindemitgliedern. Beide hingen aneinander in enger Gemeinschaft mit Gott als sorgendem „Weingärtner“ in seinem Weinberg, der seine Weinstöcke und die Reben nicht vernachlässigen werde. An Pfarrerin Graeff gerichtet bat Dekanin Berthild Sachs, sie möge die Gaben und Talente der Menschen in ihrer neuen Gemeinde als „Geschenke“ entdecken für ihr eigenes Wirken. Ebenso wurden die Gemeindemitglieder gebeten, ihre Gaben und Talente aktiv ins Gemeindeleben einzubringen und ihre neue Pfarrerin damit zu unterstützen. Nach gegenseitiger Bekräftigung hierzu mit einem „Ja“ segnete Dekanin Sachs Johanna Graeff für ihren neuen Dienst und überreichte ihr die Ernennungsurkunde. Mit viel Applaus hieß die Kirchengemeinde ihre neue Pfarrerin herzlich willkommen.    

Dekanin Sachs sprach in ihrem Grußwort auch Pfarrerin Alexandra Büttner großen Dank und Anerkennung für ihr Engagement in der vielseitigen Gemeinde Wendelstein samt großem Diakonieverein während der Vakanz der ersten Pfarrstelle aus und rechnete es den Kolleginnen Graeff und Büttner hoch an, dass sie jetzt die Vakanzvertretung für die Kirchengemeinde Röthenbach bei St. Wolfgang mit übernehmen. 

Wasser als Lebenselement und Gott als ewiger „Lebensquell“

In ihrer ersten Predigt im neuen Amt wie auch später in persönlichen Worten bekannte Johanna Graeff, daß sie „durstig sei“ ihre neue Kirchengemeinde besser kennenzulernen und auf die neue Arbeit in ihrem jetzigen kirchlichen Wirkungsbereich. Die Gemeindemitglieder forderte sie dazu auf „durstig zu bleiben“, da jeder Mensch für sich eine „kleine Lebensquelle“ sei. Jeder könne damit wieder andere begeistern, zum „Durst stillen“ beitragen und all diese Quellen gemeinsam seien ein großer hoffnungsvoller Wasserstrom, eine unerschöpfliche Quelle der Lebensfreude - ganz wie Gott verbindlich versprochen habe, für alle ein ewiger Lebensquell sein zu wollen im Vertrauen auf ihn.     


Landrat Herbert Eckstein, Bürgermeister Werner Langhans, die Geschäftsführerin des Diakonievereins Anette Messner und die Vertrauensfrau des Kirchenvorstandes Helga Löhlein überbrachten nach dem Installations-Gottesdienst ihre Grußworte. In ihrem persönlichen Schlußwort dankte Pfarrerin Johanna Graeff für das herzliche Willkommen und freute sich auf den baldigen Einzug in Wendelsteins historisches Pfarrhaus, um dann auch „im Herzen der Gemeinde“ anzukommen.   

Text: Jörg Ruthrof / Heike Gröschel-Pickel