Dekan Paulus Yawising aus Papua-Neuguinea zu Gast im Dekanat
Sie sind etwa gleich alt und sie sind Kollegen: Dekanin Berthild Sachs und Dekan Paulus Yawising. Im Alltag trennen die beiden 22 Flugstunden. Paulus Yawising leitet das Dekanat Menyamya in der Evang.-Luth. Kirche in Papua-Neuguinea, mit dem das Dekanat Schwabach seit langem partnerschaftlich verbunden ist.
Auf Einladung von Mission EineWelt, dem Partnerschaftszentrum der evangelisch-lutherischen Kirche in Bayern, kam Dekan Yawising nach Deutschland, um am Kirchentag in Nürnberg teilzunehmen und bei der Gelegenheit auch das Partnerdekanat zu besuchen.
Der Arbeitskreis Partnerschaft, Entwicklung und Mission des Dekanats Schwabach um Pfarrerin Verena Fries (Hilpoltstein), Heinz Hofer (Kammerstein) und Diakon i. R. Gerhard Stahl (Roth) hatte für den Gast aus Papua-Neuguinea ein abwechslungsreiches Programm überlegt: Zum Auftakt besuchte Paulus Yawising die ökumenische Pfingstnacht der ACK in Schwabach, predigte im Gottesdienst in Hilpoltstein und feierte mit 300 Gläubigen aus fünf Gemeinden in Müncherlbach ein großes „Pfingstfest der Region“. Es folgten zwei Tage im Kinder- und Jugendzeltlager der Dekanatsjugend in Stockheim. Danach bekam der Gast aus Papua-Neuguinea bei einem Besuch am Auhof einen umfangreichen Einblick in die Behindertenhilfe der Rummelsberger Diakonie. Um diese Aktivitäten herum konnte Paulus Yawising in und mit seiner Gastfamilie auch ganz normalen Alltag in Deutschland kennenlernen.
Der zehntägige Besuch endete für Dekan Yawising mit einem Gottesdienst in der Dreieinigkeitskirche in Schwabach. Dabei überbrachte er die Grüße aus den Gemeinden seines Dekanats und zahlreiche Geschenke an Dekanin Sachs: handgearbeitete Netz- und Wolltragetaschen, ein Bild, gemalt auf eine große Baumrinde, das die Partnerschaft zwischen Schwabach und Menyamya symbolisiert, eine Häkelmütze für Dekanin Sachs und eine Geldspende in Höhe von 1.078 Kina (ca. 290 Euro), gesammelt in den Gemeinden in Menyamya für die Geschwister im Dekanat Schwabach.
Im anschließenden Gespräch mit Dekanin Sachs resümiert Paulus Yawising über seinen Besuch im Dekanat: „Alles, was neu und anders ist, ist interessant für mich. Ich konnte bei einer Beerdigung dabei sein und es hat mich berührt, dass es bei euch Familiengräber gibt. Bei uns wird jeder Verstorbene in einem eigenen Grab bestattet. Großartig war meine Zeit mit den Kindern und Jugendlichen im Zeltlager. Sie sind die Kirche von morgen und stehen bei uns und bei euch vielen Herausforderungen gegenüber. Es ist wichtig, unsere Aufmerksamkeit auf die junge Generation zu richten. Die Jugendlichen brauchen unsere Begleitung und sinnstiftende Angebote, die ihnen Halt geben“.
Dekan Paulus Yawising wird noch drei Jahre im Amt bleiben, bevor er im Ruhestand dann in sein Heimatdorf zurückgehen wird. Aus diesem Grund plant der Arbeitskreis Partnerschaft im Dekanat Schwabach für 2025 einen Besuch in Menyamya. Dekanin Berthild Sachs wäre auf jeden Fall mit von der Partie: „Ich würde meinen Kollegen Paulus sehr gerne wiedersehen, mich mit ihm über Kirche, Glaube, Gott und die Welt weiter austauschen, gemeinsam Gottesdienste feiern und sein Heimatland Papua-Neuguinea und die Menschen dort kennenlernen“.