Vom 22.März bis 1.April war ein vierköpfiges Team aus dem Dekanat Schwabach im Pastorat Alingsås der Dioziöse Skara in Schweden: Dekan Klaus Stiegler, Kirchenmusikdirektor Klaus Peschik, Diakonin Lisa Kellermann und Pfarrer Mario Ertel.
Ihre Aufgabe war es, die Strukturen der kirchlichen Arbeit in Alingsås wahrzunehmen, zu hinterfragen und dabei herauszufinden, welche Impulse für die eigene Arbeit, für die Gemeinde bzw. den Dekanatsbezirk und für die ELKB gewonnen werden können. Ziel des Austauschprogrammes ist es, dass beide Seiten voneinander lernen.
Das Interesse des Schwabacher Teams lag dabei vor allem auf der Kultur des „tilsammans“ (zu deutsch: gemeinsam): Wie kann es gelingen, in der Kirche berufsübergreifend zusammenzuarbeiten? Im Pastorat Alingsås ist an jeder Kirche ein Team tätig, in dem Pfarrer, Diakone, Musiker, Pädagogen und Hausmeister zusammenwirken. Jedes Team orientiert sich an den Zielen und Visionen, die das Leitungsgremium des Pastorats vorgibt. Diese setzen die Mitarbeiter in unterschiedliche Profile für die einzelnen Standorte um:
• die Christinaekyrka in der Innenstand legt ihren Schwerpunkt auf Konzerte, Lesungen und kulturelle Veranstaltungen;
• die nur wenige hundert Meter Luftlinie entfernte Landskyrka feiert ihren Sonntagsgottesdienst generell am Sonntagabend in alternativen Formen;
• im Stadtteil Stockslycke ist vor allem sozial-diakonische Arbeit ausgeprägt
• im Stadtteil Noltorp besteht eine gute Zusammenarbeit mit der schwedischen Form einer Landeskirchlichen Gemeinschaft.
Bayern und Schweden stehen gemeinsam vor der Herausforderung, Kirche zukunftsfähig zu gestalten. In Schweden setzt man dafür u.a. auf eine professionelle Öffentlichkeitsarbeit: Ein eigener Mitarbeiter ist für diesen Bereich zuständig und bedient die sowohl herkömmlichen Pressekanäle wie auch die weitverbreiteten sozialen Medien. Daneben spielt die musikalische Arbeit in Chören für alle Altersgruppen eine bedeutende Rolle. Außerdem nehmen die Gemeinden sehr bewusst diakonische Aufgaben wahr, wie z.B. regelmäßige kostengünstige Mittagstische, offene Beratungsangebote oder Hilfe bei Behördengängen.
In guter Erinnerung werden dem Team auch die stets angenehm warmen und zeitgemäß ausgestatten Kirchengebäude bleiben: Ob neues Gemeindezentrum oder historische Kirche, überall sind Toiletten, Licht-, Ton- und Projektionstechnik, Garderoben und eine gute Auswahl an verschiedenen Musikinstrumenten vorhanden.
10 Tage voller interessanter Begegnungen und neuer Erfahrungen (wie z.B. die regelmäßige Kaffeepause Fika) haben Eindruck hinterlassen. Das Team freut sich schon jetzt auf den Gegenbesuch der Schweden im Jahr 2020.
(Mario Ertel)