Gemeinsam geht es besser: "Sportissimo" am 4. Juli

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Inklusion, das Zusammenleben von Behinderten und Nicht-Behinderten, ist ein Thema für alle. Und ein Anliegen für viele: Am Samstag, 4. Juli, treffen sich Sportle­rinnen und Sportler aus ganz Bayern zu einem großen inklusiven Sportfesti­val in Schwabach. Mannschaften und einzelne Athle­ten messen sich in den verschiedens­ten Sportarten: Von Fußball und Bas­ketball bis zu Indiaca und Ultimate Frisbee reicht das Turnierprogramm. Bis zu 800 Jugendliche und Erwachse­ne mit und ohne Behinderung werden auf dem Sportplatz des SC 04 an der Nördlinger Straße erwartet.

Zahlrei­che Kooperationspartner haben sich zusammengetan, damit „sportissi­mo“, so der Name des sportlichen Tref­fens, auch bei seiner zweiten Auflage in diesem Jahr wieder ein erfolgrei­ches Miteinander von ganz verschiede­nen Menschen wird. 

Grüß Gott in Schwabach

Ein „herzliches Grüß Gott“, richtet der Schwabacher Dekan Klaus Stieg­ler an die Sportlerinnen und Sportler, die zu dem Sportfest in die Stadt kom­men. Er wird bei dem Gottesdienst mitwirken, mit dem das Fest um 9.45 Uhr eröffnet wird. Herzlich willkom­men seien aber auch die Trainer, Betreuer und Familien, die mit den Sportlern aus ganz Bayern anreisen, so Stiegler. Und darüber hinaus alle Menschen, die sich für das Thema interessieren, selbst ungewöhnliche Sportarten ausprobieren und miterle­ben wollen, wie sich Menschen mit und ohne Behinderung in sportlichen Disziplinen miteinander messen.

„Es geht, besonders für die Men­schen mit Einschränkungen, um mehr als das Dabeisein“, erklärt der sport­begeisterte Dekan, „Wir wollen gera­de im Sport sichtbar machen, dass alle Menschen ihre besonderen Fähig­keiten haben“. Zugleich erinnert er an zahlreiche Fälle, in denen sportliche Leistungen erkauft oder mit Arznei­mitteln –praktisch gegen den eigenen Körper — erzwungen werden. Deshalb werde bei „sportissimo“ die Begeisterung für die Sportart wichtiger sein als der Sieg und die Lei­denschaft für den Sport mehr zählen als die letzte Hundertstelsekunde. „Eine wunderbare Mischung von sportlicher Leistung und Breitensport im besten Sinne“, wie Dekan Stiegler erläutert. 

Bunt, tolerant und sportlich 

„Bunt, tolerant und sportlich“ soll es werden, das große Sportfest, das nach der Erstauflage 2013 im Juli zum zweiten Mal in Schwabach stattfin­det. Dafür machen sich neben der Evangelischen Jugend auch der SC04 als Gastgeber sowie der Stadtverband der Schwabacher Turn- und Sportver­eine und das Wolfram-von-Eschen­bach-Gymnasium stark. Für das engagierte Inklusions-Netz­werk im Landkreis Roth ist „sportissi­mo“ ebenfalls ein wichtiges Großereig­nis im Jahr. Die christlichen Jugend­verbände EC und CVJM sind Koopera­tionspartner, die „Special Olympics Bayern“ und die Lebenshilfe bringen ihre Erfahrung ein. Neben den staat­lichen Förderern unterstützt auch die bekannte „Aktion Mensch“ das große Fest. 

Für eine gemeinsame Sache 

Dass „Inklusion“ ein vielbeachtetes Thema ist, zeigen auch die Schirmher­rinnen des Festivals, Verena Bentele, die Beauftragte der Bundesregierung für Menschen mit Behinderung, und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. In ihren Grußworten zur Veranstal­tung in Schwabach weisen sie darauf hin, wie wichtig es ist, dass Menschen miteinander für eine gemeinsame Sache kämpfen. Es gehe beim inklusiven Sport „nicht darum, was ein Mensch nicht kann“, so Bentele. Und Stamm ergänzt: „Sport verbindet Menschen und lädt sie zu einem spielerischem Kräftemessen ein“.