Dennoch Rosen – Ausstellung über die Dichterin Rose Ausländer

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vom 13. Oktober bis 6. November 2016 in der Gethsemanekirche Schwabach

Eröffnung am 13. Oktober um 19:30 Uhr in der Gethsemanekirche
Einführung von Jochen Schmidt, Leiter der Friedensbibliothek Berlin
Gedichte von Rose Ausländer, gelesen von Adolf Funk
Musikalische Gestaltung, Elisabeth Zaitseva (Violine), Alexandra Zaitseva (Violine)

Rose Ausländer (1901 – 1988) ist eine der bedeutendsten Schriftstellerinnen des 20. Jahrhunderts. Ihre Gedichte sind von großer Einfachheit und Klarheit, bilderreich, voller Poesie und Musikalität. Ihr Werk repräsentiert ein Stück Zeitgeschichte. Sie wurde in der damals zu Österreich, heute zur Ukraine, gehörenden Stadt Czernowitz / Bukowina geboren. Als von den Nationalsozialisten verfolgte Jüdin überlebt sie die Jahre 1941-1944 im Ghetto der Stadt. Nach dem Krieg wandert sie nach New York aus und kommt über viele Umwege 1965 nach Düsseldorf. Erst im Alter werden ihre Gedichte bekannt. Sie wird von der Kritik gefeiert und erhält zahlreiche Preise. 1977 bricht sie jeden Kontakt zur Außenwelt ab und zieht sich bis zu ihrem Tod völlig in ein Leben im Wort zurück.

Ihre Gedichte und Texte erzählen vom Leben, der Liebe, von vergessenen Landschaften und Menschen. Sie sind geprägt vom Verlust der Heimat, von den Erfahrungen von Krieg, Vertreibung, Antisemitismus und Diskriminierung Andersdenkender. All das hat sie nicht abgehalten sich aufzumachen: zu fliegen, zu leben, zu lieben und darüber zu schreiben. Schreiben bedeutete für Rose Ausländer Leben! Überleben!

 

Weitere Verantsaltungen zur Ausstellung:

Filmabend „Der Traum lebt mein Leben zu Ende“ am 20. Oktober um 20:00 Uhr in der Gethsemanekirche
Dokumentarfilm von Katharina Schubert, D 2010.
Das Schicksal hat Rose Ausländer, eine der bedeutendsten Lyrikerinnen des 20. Jahrhunderts, durch die halbe Welt getrieben. Die Sprache wurde ihr Zuflucht und Heimat. Der Film erzählt ihr Leben und lässt sie selbst zu Wort kommen.
Themen-Gottesdienst am 30. Oktober um 10:00 Uhr in der Gethsemanekirche mit Pfr. Matthias Jülich

„Römer 11 – warum die Juden für uns Christen wichtig sind.“
Rose Ausländer war Jüdin. Einige ihrer Gedichte finden sich im Evangelischen Gesangbuch. Warum spielt das Judentum für uns Christen eine Rolle? Und welche Beziehung besteht zwischen den beiden Religionen?
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Donnerstag bis Samstag 14 – 18 Uhr, Sonntag, 11 – 18 Uhr, Eintritt frei

Pfarrer Matthias Jülich